Nähen · 6. Februar 2024

Dilettantisch nähen

Als Kind bin ich zwischen Nähmaschinen aufgewachsen, weil meine Eltern einen Laden dafür hatten, aber so richtig interessiert hat mich nähen nicht (was auch an meinen beiden mit Zehen ausgestatteten linken Händen liegen könnte).
Nur 40 Jahre später habe ich meinen Vater gefragt, ob er noch Maschinen über hat und bekam eine quasi neue Husqvarna Viking (hurra!).
Grundlagen lernen wollte ich mit einer Seifentasche und nach 1.000 Prototypen habe ich die erste vollendet.

Sie ist an vielen Stellen noch krumm und schief und ich bin so fucking langsam dabei, aber ich werde sie in freier Wildbahn ausprobieren. Sie ist aus Stoffen von Kleinanzeigen oder gefundenen Sachen genäht (bis auf das Gummi). Mit dem langen Gummiband lässt sich die Tasche beim Duschen z.B. an einen Haken oder auch einen Duschknauf hängen.
Die Vorlage habe ich hierher.

Da die erste Seifentasche sehr langsam trocknet, habe ich bei der neuen einen gefundenen Trikotstoff für außen verwendet. Innen ist wieder ein Mikrofaserputztuch.
Ich nenne das Modell »21. Weimarer Stadtlauf 2011«

Ein Beutel aus grauem Baumwollstoff, oben mit einem schwarzen Band zum Zuziehen und einem Kordelstopper an dessen Ende. Auf den Beutel ist ein Aufnäher einer gelben, lächelnden Zitrone mit blauer Cap genäht. Aus dem Beutel schauen eine Zahnbürste und Zahnpastatube.

Ein paar Tage später habe ich wieder etwas genäht: Einen Zugbandbeutel aus einer Jogginghose, die ich neulich an der Straße gefunden hatte.
Das Band und der Kordelstopper sind von einer alten Jacke. Der Aufnäher ist ein Geschenk einer Freundin.
Ich hab kein neues Produkt erfunden, aber mir den Plan selber erdacht und gezeichnet und nur einen Prototypen benötigt.
Und ein sauberes Knopfloch hinbekommen.
Da rein kommen unterwegs meine Zahnbürste etc.